Einkochen 1. Versuch

Ich versuche mich mit dem Einkochen. Das habe ich noch nie gemacht. Ist etwas vom Essen übrig, wird es auf den nächsten Tag verteilt oder eben eingefroren. Punkt. Für unsere lange Reise und vor allem für die Überfahrt sorgen wir mit den Brotbackmischungen vor und versuchen so viel wie es der Platz und die Logistik hergeben an Essen mitzunehmen. Manchmal auch Dosenfutter genannt. Mhm… das geht doch aber auch besser. Jetzt wird sich sicherlich der Eine oder Andere fragen „Es gibt doch nicht nur bei uns Essen zu kaufen. Also, warum die Bevorratung?“ Nun ja, wir vier sind recht wählerisch mit dem Essen und nicht so experimentierfreudig. Vielleicht kommt das aber auch noch und wir lernen dazu. Jedenfalls bin ich lange im Internet verschwunden, um mich schlau zu machen. Bei „Steffi kocht ein“ bin ich hängen geblieben. Toll. Also los geht’s. Ich habe alle Zutaten für mein Einkoch-Versuchs-Gulasch da. Das muss ja vor dem Einkochen erst noch zubereitet werden. Ich habe alles schön ordentlich in bunte Schüsselchen auf dem Tisch drapiert und mit noch immer tränennassen Augen vom Zwiebelschneiden ein Foto gemacht. Schnell merke ich, dass die Menge, die ich vorbereitet habe nicht so ganz in den kleinen Schnellkochtopf passt. Nun gut, dann gibt es eben zwei Durchgänge. Während Gulasch Nr. 1 im Schnellkochtopf die 12 Minuten unter Hochdruck fertig wird, bemerke ich, dass der Schluck Rotwein fehlt. Okay, dann eben hinterher dazu. Dann fülle ich das Fleisch mit dem Fond in die Gläser, wichtig hierbei ist, dass die Soße noch nicht fertig abgebunden wird! Nun kann ich aber das Einkochen noch nicht starten, weil ich ja noch die zweite Hälfte vom Gulasch in den Schnellkochtopf packen muss. Fertig. Die drei Gläser sind voll, das restliche Fleisch mit Soße im andern Topf. Ich wasche den Schnellkochtopf aus, überprüfe Gummiring und Ventil. Die drei Gläser passen nicht ganz hinein, wenn ich den Einsatz benutze, also muss ein sauberer Geschirrlappen den Boden abdecken… Das ist Plan B, und genauso möglich. Noch Wasser hinzu und Deckel schließen. Ich heize hoch, bis das Ventil auf Stufe 2 herausschaut und etwas Dampf ablässt. Jetzt starten meine 35min Einkochzeit. Ich regele die Temperatur so weit hinunter, dass es gerade noch so leicht weiterdampft. In der Zwischenzeit kümmere ich mich um das Drumherum und bemerke, dass ich von den ganzen Zwischenschritten nicht ein einziges Foto gemacht habe. Mein Timer piept, ich schiebe den Topf eine Platte weiter und lass ihn stehen bis das Ventil wieder verschwunden ist und ich den Deckel ganz einfach öffnen kann. Ich bin schon etwas stolz auf meine ersten drei Gläser Einkoch-Gulasch. Die lass ich jetzt 6 Wochen im Keller verschwinden, dann erst wird probiert und die Produktion kann beginnen.

Morgen ist dann Hackfleisch dran, also Klops, Fleischpflanzerl, Frikadellen oder so…

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