Vom Oderhaff in die Nordsee

Der 17.07.2022 war ein magisches Datum. An diesem Tag wollte ich unbedingt die Leinen lösen und losfahren. Claudia wäre auch noch einen Tag in Ueckermünde geblieben. Aber ich hatte das Startdatum im Kopf und wäre auch raus gefahren, wenn es draußen Kuhschei… geregnet hätte, nur um 400m später vorm Strandbad den Anker fallen zu lassen. Aber wir wären unterwegs gewesen und nur das zählte für mich. Wir hatten Glück und das Wetter war mit uns. Sonne und Wind von West schoben uns in östliche Richtung in den Schifffahrtskanal Kaiserfahrt, der das Haff mit Swinemünde verbindet und wo unser erster Zielhafen sein würde. Im Kanal angekommen war an segeln nicht mehr zu denken, das hat bei uns dort bisher noch nie funktioniert, obwohl wir die Strecke schon vielfach gefahren sind. Und so motorten wir 2h in den Swinemünder Hafen. So richtig gefällt es uns dort nicht. Es gibt lange Wege zu den Sanitäranlegen, die zudem nicht sonderlich sauber sind und der Industriehafen in direkter Nachbarschaft macht Lärm, Schwell bis in den Yachthafen und Dreck. Der Hafen war voll. Lediglich ein Liegeplatz an der Pier, die eigentlich für Berufsschiffe gedacht ist, war für uns frei. Wir legten an und kurze Zeit später kamen andere Segler längsseits, um sich ins Päckchen zu legen.  Meine Devise:  Nur schnell weg hier!

Zurückgelegte Stecke : 18 Seemeilen

 

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Hafen Swinemünde

Tja aber die vergangenen Tage hatten ihre Spuren hinterlassen, und so verschliefen wir die geplante Abfahrtszeit am nächsten Tag. Mit über einer Stunde Verspätung ging`s dann los. Die Kinder schliefen noch tief und fest und gefrühstückt wurde erst, als die Segel gesetzt waren. Unser heutiges Ziel war Glowe auf Rügen.  Für die etwa 50sm hatten wir einen Tag geplant und wollten vor 18.00Uhr im Hafen anlegen. Die Ostsee empfing uns von ihrer schönsten Seite. Wenig Welle, 9kn Wind  vom Land. Und so segelten wir mit 5,5kn direkt auf unser Ziel zu. In Höhe der Greifswalder Oie lies dann der Wind nach und der Motor kam kurz zum Einsatz. Dann ein zweiter Versuch zu segeln. Diesmal mit unserem Leichtwindsegel, dem Blister. Aber gegen 14:00Uhr wehte dann kein Lüftchen mehr. Also starten wir den Motor. Wie ich das Motoren hasse, aber was soll´s. Irgendwie müssen wir ja ankommen und nach Swinemünde zurücktreiben wollte ich auf keinen Fall. Und so fief der Motor 5h bis zu unserer Ankunft in Glowe. In Glowe begrüßten uns die Segler, die mit uns die vergangen Nacht im Päckchen verbracht hatten und zeigten uns den letzten Liegeplatz im hinteren Eck der Hafenanlage. So ein Glück. Die Box war sogar groß genug für GOOD FELLOW. Im Hafen begrüßten uns auch Dennie und Sasbine (kein Schreibfehler), mit den wir zur Feier das Tages Pizza essen gingen.

Strecke: 53 Seemeilen

Den nächsten Tag verbrachten wir in Glowe, packten das SUP aus uns gingen am Strand baden. Das Wasser war kalt und sehr klar. Wir konnten tausende Quallen sehen. Nur gut das wir das SUP mit hatten. Und so konnten Luise und ich die Quallen aus sicherer Entfernung von oben beobachten. Auch Claudia traute sich mit Luise auf´s SUP. Die beiden paddelten vom Hafen aus direkt zum Strand und kamen pitschmadennass wieder zurück an Bord.  Das SUP war zum Leidwesen von Claudia gekentert.

Gegen 20:00Uhr wollten wir dann los, denn der Wind sollte wieder günstig aus Südost wehen. Das ist selten auf der Ostsee. Die vorherrschende Windrichtung ist Westen. Und genau dort wollten wir hin. Es half also nichts, den Südostwind mussten wir nutzen. Mein Plan war gleich bis Kiel durchzufahren und dort einzutreffen, wenn der Wind wieder nach West dreht. Für die Fahrt hatte ich ca. 24h geplant, sodass wir dann im Hellen in Kiel ankommen würden.

Planung der Strecke mit der Software WINDY

Zunächst hieß es wieder mit Motorkraft bis zum Kap Arkona fahren und dort nach West abzudrehen. Da sollte dann auch der Wind einsetzen.  Dort angekommen kam neben dem Motor die Genua zum Einsatz und unterstützte den Motor. 22:30Uhr schalteten wir dann den Motor ganz ab und nutzten die Kraft des Windes. Mal mit 4kn, kurzzeitig mit 2,5kn und dann mit 5,5kn kämpften wir uns in Richtung Westen, sahen seine blutrote Sonne im Meer versinken und eine riesigen Halbmond in unserem Fahrwasser aufsteigen. Der Himmel war sternenklar und wir konnten erstmals Sternenbilder suchen. Aber trotz, dass wir mitten auf dem Meer waren, gab es immer noch Lichtverschmutzung. Um uns herum waren mehr oder weniger große Lichtkuppeln. So konnten wir z.B. Stralsund am Horizont gut ausmachen.

 

Sonnenuntergang vor Rügen

Die Leuchttürme von Arkona und Hiddensee sagten uns auf Wiedersehen. Westlich von Prerow liegt der Darßer Ort, den steuerten wir zunächst an. Claudia und Luise übernahmen gegen 2:00Uhr die Wache, Juliane und ich legten uns schlafen. Gegen 5:00Uhr wachte ich auf und war natürlich neugierig, wie weit es GOOD FELLOW geschafft hat. Im muss zugeben ein bisschen enttäuscht war ich schon, als ich den Darßer Ort an unserer Backbordseite sah. Wir waren doch langsamer als angenommen. Was soll´s , jetzt erstmal die Segel richtig trimmen und Fahrt aufnehmen. Luise war nämlich wärend ihrer Wache eingeschlafen, statt sich um die Segel zu kümmern. Das Trimmen war auch bitter nötig! Und so holte ich stolze 0,1kn zusätzliche Geschwindigkeit raus. Geht doch…  Derweil nahm der Wind stetig zu. 11:00Uhr fuhren wir dann fast platt vor dem Wind, der uns mit 11kn anschob. Unser Boot mag diesen Kurs mit zwei gesetzten Segeln gar nicht. Ich entschied mich die Segel zu bergen und unseren Blister fliegen zu lassen. Das funktioniert hervorragend, einmal eingestellt zog er uns an Rostock in Richtung Mecklenburger Bucht und zur Insel Fehmarn. Da wir auf dem Weg dahin nichts weiter zu tun hatten, kam das Planktonsieb zum ersten Mal zum Einsatz. Das Sieb ist ein Teil Julianes Facharbeit für die 11.Klasse. Mit dem Sieb wollen wir das Meerwasser auf Müll, insbesondere Mikroplastik untersuchen. Das Sieb soll in allen Meeren, die wir befahren, zum Einsatz kommen. Wir wollen herausfinden wo es viel und wo es wenig Mikroplastik gibt. Das Projekt beschreibt Juiane später noch auf unserer Website ausführlicher. An dieser Stelle bedanken wir herzlich uns bei Herrn Berkenbusch und Team der Firma PWL Anlagentechnik, die uns mit der Siebanlage unterstützt haben. 

 

Im Fehmarnsund angekommen duschte ich erstmal ausgiebig. Wenn man das so nennen kann. Natürlich war das alles für die jugendlichen Crewmitglieder “peinlich”. Ich wette aber, irgendwann müssen Sie auch mal duschen. Ob es dann noch peinlich ist, werden wir sehen. Ich fühlte mich zumindest wieder sauber. Claudia tat es mir danach gleich. Ich durfte aber keine Fotos machen, schade eigentlich. Die Fahrt zog sich hin, wir bummelten durch den Fehmarnsund, den wir erst nach 15:00Uhr erreichten, statt von mir geplant 12:00Uhr. Nun war klar – wir kommen im Dunkeln an. Gegen 20:30Uhr dreht der Wind wie erwartert und bescherte uns noch ein paar Minuten Segeln mit der Genua. Dann kam er direkt aus dem Süden, genau dort her, wo unser Ziel lag, nämlich Kiel. So motorten wir die letzten Stunden in die Kieler Förder, vorbei am Kieler Leuchtturm und Laboe. Wir beobachteten die Leuchtfeuer, die ein- und ausfahrende Großsschiffahrt und hangelten uns im Dunkeln von Fahrwassertonne zu Fahrwassertonne. Es bedarf wirklich Übung, in eine der meist befahrenen Wasserstraßen der Welt zwischen den ganzen Leuchtfeuern, den beleuteten Tonnen und den Lichtern der Stadt, die noch fahrenden Schiffe ausfindig zu machen. Die Schiffe sind selbst beleuchtet wie ein kleine Stadt. Hätten wir die moderne Navigationstechnik nicht an Bord, wären wir bei Nacht nie in die Förde eingefahren. Das Beste kommt aber zum Schluss. Das Ziel vor Augen ertönte neben einer roten Tonne ein Glockengeräusch. Wir suchten das Wasser ab und Claudia fand eine kleine rote Tonne mit einer Glocke drauf. Wir waren nur wenige Meter von ihr entfernt. Sie war nicht beleuchtet, da sie hinter der beleuchteten Fahrwassertonne schwamm und eigentlich im Nebel den Schiffen den Weg weisen soll. Wir waren aber außerhalb des Fahrwassers unterwegs und hatten nun echt Glück, nicht mit der blöden Bimmeltonne kollidiert zu sein. Es hat sich also ausgezahlt, dass Claudia und ich beide “gehörig Ausguck” gehalten haben. Damit war der Spuk aber noch nicht vorbei. Wir kreuzten das Fahrwasser und passierten den Leuchttum Friedrichsort. Dahinter sind Sperrgebiete, ein Schiff lag vor Anker und irgendwo dahinter lag unser Zielhafen. Der Plüschohafen, jahrelange das zu Hause von GOOD FELLOW. Hier durften wir zu Gast sein. Nur die Anfahrt in den Hafen gestaltete sich als schwierig. In dem Hafenbecken liegen Yachten vor Anker, die Hälfte davon unbeleuchtet, auch unser Liegeplatz war unbeleuchtet. Mit Stirnlampen auf dem Kopf leuchteten wir in das Schwarze hinein. “Dort! Boot! Aufpassen! Fahr nach Backbord!  … Noch eins da drüben und dort auch.”  Hörte ich von Claudia, die sichtlich aufgeregt war. In Schleichfahrt schlängelten wir uns durch das Ankerfeld und fanden letztlich unseren Liegeplatz. Das Anlagemanöver war dann wie im Bilderbuch,  besser hätten wir das zu zweit auch am Tag nicht hinbekommen. 00:07Uhr waren wir fest, der Motor ging aus und ich habe mir mein lang ersehntes Anlegebier gegönnt. Die Jugendlichen hatten wiedermal den ganzen Spass verschlafen und Claudia wollte auch nur noch in die Koje. Jetzt schlafen wir erstmal aus.

Strecke: 135 Seemeilen

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Kartenarbeit und Leuchtfeuersuche bei Dämmerung in der Kieler Förde

In Kiel wohnen Brigitte und Jürgen, GOOD FELLOWs Voreigner und sehr erfahrene Segler. Die Beiden haben uns in den letzten Jahren auf dem Weg zu dieser Reise begleitet und tatkräftig unterstützt. Wir sind gute Freunde geworden, schätzen ihren Rat sehr und haben viel von Beiden lernen dürfen. Und während ich diese Zeile schreibe weiß ich, dass Brigitte und Jürgen und unsere Familiencrew diese Reise weiterhin gemeinsam erleben werden. Wir auf See und die Beiden als Berater an Land. Wir danken Euch für die gemeinsame Zeit!

Jetzt brauchten wir erstmal etwas Ruhe und gönnten uns einen Tag Pause. Ich hatte noch kurz überlegt, schnell noch ein paar Meilen im Nord-Ostsee-Kanal bis Rendsburg zu fahren, wurde aber überstimmt und das war gut so.

Am Freiag, um 08:15Uhr legten wir ab. In Kiel sind nur noch zwei der vier Schleusenkammern in Betrieb und so muss die Sportschifffahrt die Schleusen für die großen Schiffe nutzen. Die Kommunikation zwischen dem  Schleusenmeister und den (Berufs-)Schiffen wird per UKW Funk sichergestellt. Wir hören auf dem Funkkanal aufmerksam zu und erfahren, dass eine Schleuse frei wird. Mit einem weißen Signal und per Funk werden wir in die Nordschleuse beordert. GOOD FELLOW hatte eine gute Ausgangsposition und so führten wir das Feld der Segelboote an.

 

Einfahrt in die Nordschleuse

Wir legten an der Steuerbordseite ganz vorn in der Schleuse an, Claudia und Luise sprangen raus und machten das Boot fest.

Fest in der Schleusenkammer

Der Schleusenvorgang dauert in Kiel nicht sonderlich lange, ich habe nicht einmal gemerkt, dass sich der Wasserstand geändert hat. Nach wenigen Minuten öffneten sich die Schleusentore und gaben den Weg nach Brunsbüttel frei. Die Wettfahrt war eröffnet…

Wir waren nicht die Schnellsten und fuhren mit ca. 10km/h immer schön am rechten Fahrwasserrand. Am Ufer konnte man die Kilometer zählen. Da der NOK eine Binnenwasserstraße ist, wird wieder alles in metrischen Einheiten gezählt. Die Fahrt durch den Kanal ist überwiegend langweilig. Ab uns an kommt mal ein großes Schiff vorbei. Dann heißt es Aufpassen. Der Wasserstand im Kanal senkt sich plötzlich, das Boot beschleunigt und wird vom vorbei fahrenden Schiff angesaugt. Wenn man so einem “Großen” zu Nahe kommt, könnte das schief gehen, aber wir haben peinlich darauf geachtet, Abstand zu halten. Noch 89km – 71km – 50km …. der Kanal wollte nicht enden. Und zum Schluß hatte die Crew noch nicht mal mehr einen Blick für die großen Schiffe, die uns entgegen kamen. Wenn die Schiffe schön bunt gewesen wären, hätte das vielleicht anders ausgeschaut. Und so richteten unsere Mädels ihre Aufmerksamkeit auf die Tierwelt im Kanal. Die Enten und Schwäne hatten gerade Junge bekommen. Und Enten und Schwäne gab es genug im Kanal. Außerdem jede Menge Angler, was auf einen Fischreichtum hindeutet. Ob so ein Kanalfisch schmeckt? Ich würde die Finger davon lassen.

 

Schwanenfamilie

Am Abend erreichten wir nach gut 12h Fahrt die Schleusen in Brunsbüttel. Gleich daneben befindet sich der Yachthafen – und der war voll. Wir legten uns ins Päckchen. Vor uns befanden sich noch drei weitere Boote, über die man klettern musste, um auf die Steganlage zu gelangen. Und als wir dachten, dass der Hafen jetzt ausgebucht ist, kamen noch 8 weitere Schiffe, aus der Schleuse gefahren. Als sie an anderen Booten fest gemacht hatten, war der Hafen nun wirklich voll. Man hätte von einem Steg zum anderen über die Schiffe laufen können. Trotz allem fand ich den Hafen sehr maritim. Die Crews wuselten herum, manövrierten sich an die anderen Boote, banden ihre Schiffe aneinander und klarierten ihre Boote auf. Währenddessen fuhren in 10m Entfernung 200m lange Schiffe aus der Schleuse. Aber auch für diese Details hatte unsere gemischte Mädchencrew keinen Blick. Nur der Skipper war wieder vollauf begeistert.

Strecke: 58,7 Seemeilen  (oder 108 Kilometer)

Blick in den Hafen (GOOD FELLOW in der Mitte)
Im Päckchen neben der Schleusenausfahrt

Um drei Uhr war für mich die Nacht zu Ende. Ein Nachbarlieger wollte  raus. Uns so mussten alle Boote des Päckchens ebenfalls ablegen, das betreffende Boot raus lassen und wieder fest machen. Ein Höllenlärm. Dann kommen die “Großen” aus der Schleuse und die Schleusentore klingeln wie eine Schulbimmel während des Öffnens und Schließens. Um sechs Uhr wollen unsere Nachbarlieger aufbrechen, denn bei der Ausschleusung richtet sich alles nach der Tide und der Strömung in der Elbe.  Sie wollen elbaufwärts und den Strom in Richtung Hamburg nutzen. Wir wollen in die genau entgegengesetzte Richtung und warten auf das Hochwasser um 10:30Uhr. Ca. eine Stunde danach, so erfahren wir vom Bootsnachbarn kippt der Strom dann Richtung Cuxhaven und das wäre für uns die beste Zeit aufzubrechen. Und so machen wir das  dann auch.  Wir wissen ja nun, wie es geht und halten uns  im Sportboot – Wartebereich auf. Auch diesmal sind wir zuerst in der Schleuse.

 

Südkammer Schleuse Brunsbüttel

Wir bemerken, dass der Wasserstand etwas steigt und recht schnell gehen die Tore wieder auf. Ich erhasche den ersten Blick auf die Elbe. Es ist grau in grau, es beginnt zu regnen und Wind weht auch. Das ist ja ein tolle Begrüßung. Ich schaue mich um und entdecke ein paar Segelboote an der Backbord Fahrwasserseite, die segeln. (Bemerkung: Eigentlich ist es die Steuerbord Fahrwasserseite, vom Meer aus gesehen.) Was die können, können wir auch dachte ich und querte das Fahrwasser. Wir lassen die Genua raus und segeln hart am Wind am Rand des Fahrwassers mit Motorunterstützung weiter. Dann kippt der Strom. 4kn Fahrt durch das Wassers und 6,5kn über Grund. Die Wellen kommen genau von vorn. Das Ganze nennt an Strom gegen Welle. Bei dieser Konstellation bauen sich steile Wellen auf, in die GOOD FELLOW tapfer eintaucht und sich vorankämpft.  Hin und wieder kommt eine Welle über und Gischt spritzt ins Cockpit. Das Segel haben wir dann nach einen Kurswechsel eingeholt und sind die letzten Seemeilen motort. Unser Ziel war der Amerikahafen, in dem es eine kleine Vereinsmarina gibt. Mit einem beherzten Manöver lenkten wir das Boot aus der Strömung, die mittlerweile 4kn stark war in den Hafen und der ganze Spuk war vorbei. Ein ruhiges Hafenbecken erwartete uns.

Strecke: 18,6 Seemeilen

 

Wir haben es geschafft. Die Nordsee liegt vor uns, die Ostsee in unserem Kielwasser. Jetzt heißt es erstmal Kraft tanken, denn die nächste Etappe hat es in sich. Wir wollen in einem Schlag bis in die Niederlande fahren. Die Windvorhersagen sehen vielversprechend aus.

Ahoi  Marko

16 Kommentare zu „Vom Oderhaff in die Nordsee“

  1. Mario Schellenberg

    Und ich dachte, ich habe die „schreckliche Krankheit“ des Fernwehs überwunden. Keineswegs. Du hast sie mit deinem wunderbaren Reisebericht leider wieder geschürt. Letztes Jahr bin ich u.a. mit dem Fahrrad eben diese Strecke gefahren. Von Ueckermünde die Ostsee entlang, über die Kieler Bucht bis Flensburg, dann zurück bis Rendsburg und am NOK entlang bis nach Brunsbüttel. Ich habe die Segelboote beobachtet bei der Ein- und Ausfahrt der Schleuse Brunsbüttel. Es war eine sehr schöne Zeit da oben.

    Und gib deinen Teenagern eine Chance. Ich habe meine Kinder durch Namibia, Kalifornien, Nevada, Arizona, Utah, durch Schweden, Norwegen, Finnland, Irland, Frankreich, Italien und Südengland, Slowenien und Kroatien gekarrt. Und ich habe mich immer gefragt, warum gucken die nicht aus dem Fenster. Da gibt’s doch so viel zu sehen. Die Erkenntnisse kommen später und du wirst dich wundern, was für wunderbare Menschen aus ihnen geworden sind. Sie werden es euch danken. Später. Aber es wird so sein.

    Meine sind nun längst erwachsen. Gehen konsequent ihre eigenen Wege. Ich ziehe meinen Hut vor ihnen und bin stolz auf sie.

    Ich wünsche euch weiterhin alles Gute, bleibt fit und passt auf euch auf. Hier fangen die Rosen an zu blühen und Claudia‘s Ordnungswidrigkeit von Erfurt habe ich auch pünktlich bezahlt. Sahst gut aus auf dem Foto 😂.

    Ich warte auf den nächsten Reisebericht und pflege bis dahin den Garten.

  2. Richtig gemacht, mit dem Duschen. Ein echter Mann hat keine Scham 😉 Auf Selene hab ichs wie Guido gemacht. Pütz voller Wasser, Luft anhalten und schütt 😉 Nachgespühlt wurde dann mit einem Schluck Süßwasser. Kaum zu glauben, aber so schafft man zu zweit mit unter 1,5l (Süß-) Wasser zu duschen.

    In der Karibik ist mir recht oft passiert, daß irgendjemand ans Boot geklopft hat und ich war (im Boot) mehr oder minder komplett nackt – wegen der drückenden Hitze. Man schaut aus dem Luk und vor einem stehen 5 Officer von der Küstenwache. Dann lächelt man und sagt: “A minute, need to get some clothes first”. Die müssen dann immer feiern – einer sagte mir mal, daß es bei deutschen Booten eher normal ist, daß die Skipper nackt sind 😉

    Gruß
    Martin

    1. Noch nicht mal einen Schlübber angehabt? Bis jetzt ist unser Reisewetter eher “herbstlich”. Wir frieren wie Sau, Sommer gibt es auf der Nordsee wahrscheinlich nicht. Ab kommende Woche geht es südwärts. Hoffentlich wird da das Wetter besser. VG Claudia Marko

  3. Georg Schicht

    Ein herzliches moin, moin an die Aghte-Crew,
    habe mit viel Interesse Euern Bericht gelesen – sehr interessant und viel Neues! und schöne Fotos! Nun noch eine segel-kritische Frage: Wieviel Dieselöl habt Ihr bis jetzt verbraucht? Habt Ihr schon nachgebunkert?
    Weiterhin eine gute Reise und immer eine Handbreit Wasser …
    Viele Grüße Georg und Martina

    1. Ich habe 90l Diesel verbraucht. Das ist o.k. finde ich. Wir haben 40 Diesel nachgebunkert. Viele Grüße Marko

  4. Erinnerungen werden abgerufen. Klasse Bilder. Solltet ihr einen Tag bleiben, empfehle ich den Adventure Minigolfplatz am Strand in den Dünen. Gruß von der Mokendeist, Stefan

  5. Sehr schöne Beschreibung der Reise, die bisher ja schon einiges zu bieten hat. Weiterhin so viel Spass und gutes Wetter und Grüsse an die gesamte Crew..Freue mich auf den nächsten Reisebericht. Mast und Schotbruch Kornelia

  6. Jens und Tatjana

    Super Bericht … spannend und interessant. Toll auch, dass so viele Bilder mit dabei sind. Weiterhin gute Fahrt.

  7. Sehr schöner Beitrag.
    So wissen wir immer wie es euch geht und wo ihr gerade rumschippert. Fühlt euch gedrückt.
    Liebe Grüße

  8. Steffen und Cordula

    Da war allerhand schon los bei euch. Den Gedanken zwecks prima Sicht auf den Sternenhimmel hatte ich auch schon. Und ihr werdet es erleben, dass ihr vor lauter Sternenmasse keine Sternbilder erkennen könnt. So erlebten wir es im Gebirge. Wunderschön. Das Thema für Julianes Arbeit klingt sehr interessant, wird garantiert erschreckende Ergebnisse bringen. Tankt noch gut eure eigenen Akkus für die nächste Etappe auf! Es grüßt euch alle Cordula mit Steffen

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