Bei älteren Booten gibt es viel zu erneuern. Dennoch muss man sich die Frage stellen, wie weit man die Erneuerung treiben möchte. Bei sicherheitsrelevanter Ausrüstung stellt sich die Frage nicht – hier muss alles passen. Aber bei manchen vermeintlichen Baustellen handelt es sich Feinheiten, die eben nicht zwingend notwendig sind. Dazu zählen in unserem Fall die Seitenfester. Diese waren grundsätzlich noch vollkommen in Ordnung, hatten hier und da einen kleinen Kratzer, waren aber bereits an wenigen Stellen nachträglich abgedichtet worden. Wir haben uns dennoch dazu entschieden, die Fenster zu erneuern, damit wir eine klare Aussicht aus dem Salon haben und uns nicht mit Undichtigkeiten während der Reise herumschlagen wollen.
Zunächst stellte sich die Frage des Materials. Wir haben uns für ungefärbtes klares Polycarbonat entschieden. Das ist zwar nicht ganz billig, aber die Eigenschaften überzeugen: UV – Stabil, hohe Festigkeit gegenüber mechanischer Belastung, kratzfest, kalt verformbar und mit handelsüblichen Werkzeugen in Form zu bringen.
Die Fenster mussten zunächst unter “Gewaltanwendung” vom Deck entfernt werden. Der Kleber war nach den vielen Jahren immer noch flexibel und klebte wie verrückt an der Scheibe und am Deck. Nur mit großer Mühe war es uns dann gelungen, die Scheibe und die Rahmen herauszulösen, ohne Schäden zu verursachen. Die Rahmen sollten möglichst nicht gebogen werden, da sie ja wiederverwendet werden sollen und als Schablone für den Zuschnitt der neuen Fensterscheiben dienen.
Luise erklärt nun, wie wir die Polycarbonat – Platte bearbeitet haben:
Zuerst haben wir mit dem Fensterrammen eine Schablone drauf gemalt. Danach, als das fertig war, haben wir die Schablone mit einer Stichsäge ausgeschnitten. die ausgeschnittene Schablone haben wir dann an den Fensterrammen geklemmt, so dass sie perfekt über einander passen. Nachdem das erledigt war, haben wir die Oberfräse genommen und es abgeschliffen und dabei auch noch die Schablone so angepasst das sie perfekt auf den Fensterrammen passt. Aber man muss aufpassen das die Schablone nicht verrutscht, dass wäre nämlich sehr doof. Zum Schluss haben wir dann mit einen Edding die Punkte nach gemalt, wo zum Schluss dann die Schrauben durch kommen.
Die Bohrungen für die Befestigungsschrauben – 124 Stück an der Zahl – schließen dann die Bearbeitung der Scheiben ab. Dann können die Rahmen lackiert werden und schließlich wird jeder Rahmen an der Außeseite jedes der sechs Fensters verklebt. Damit sind sämtliche Arbeiten abgeschlossen und die Scheiben warten auf ihre Montage an GOOD FELLOW.
Moin, moin, liebe Luise! Endlich habe ich eure Website gefunden. Ich bin sehr begeistert von eurem Projekt. Toll, dass du dich hier handwerklich mit einbringst. Das finde ich auch toll von deinem Papa, dass er dich mitwerkeln lässt. Ich wünsche dir und deine Familie, dass bis zum Start alles gut klappt und ihr Schwierigkeiten super meistert. Ich schau auf jeden Fall wieder vorbei!
Hallo Frau Lüneburg,
das freut uns, dass Sie uns eine Nachricht hinterlassen haben. Wir geben uns Mühe, bis zur Abfahrt alles in Ordnung zu haben und dokumentieren das hier auf unserer Webseite.